Samstag, 24. Juli 2010 - Wir sind weg...
Nach Monaten der Vorbereitung, einer tollen Abschiedsparty und viel Arbeit noch in den letzten
Tagen geht es jetzt endlich los. Pünktlich um 17:05 Uhr machten wir uns mit etwa 90 kg Gepäck
von Düsseldorf auf in Richtung Sardinien.
Dienstag, 10. August 2010 - Der Umzug - unser neues Zuhause auf zwei Rümpfen
Nachdem wir die letzten drei Wochen unter Hochdruck in Köln unsere Wohnung aufgelöst haben
und unsere letzte Habe (die dann am Ende doch viel größer ausgefallen ist als geplant) bei meinem
Vater in Krefeld verstaut haben, lässt der Umzugs-Stress natürlich immer noch nicht nach.
Donnerstag, 12. August 2010 - Stintino
Stintino ist ein winziger Badeort an der Nordküste Sardiniens. Der schneeweiße feine Kieselstrand
lässt Karibikfeeling aufkommen.
Freitag, 13. August 2010 - Freitag, der 13., unser erster Segeltag
Freitag der 13., aber wir sind ja nicht abergläubisch (siehe auch die Infos zu Touch Woods
Namensgebung). Trotzdem beginnt dieser Tag für uns sehr plötzlich und extrem früh am Morgen.
Es ist viertel vor sechs und wer jetzt den kleinen Quinn im Verdacht hat, täuscht...
Sonntag, 15. August 2010 - Ein perfekter Sommertag
Schön, so hab ich mir das vorgestellt. Ich sitze im Schatten auf dem Vordeck, eine leichte Brise
mildert die Sommerhitze und trägt den Duft der Pinienwälder vom Strand hierher – Perfekt!
16. August 2010 - Alghero: Eis, Cafébar und eine Schatzkammer...
Der erste Vorgeschmack auf Spanien - die Hafenstadt Alghero. Obwohl in Nordsardinien gelegen,
verströmt sie spanisches, bzw. katalanisches Flair. Seit im 15. Jahrhundert die Stadt erobert und
mit katalanischen Bauern und Fischern besiedelt wurde, ist hier alles zweisprachig.
18. bis 20. August 2010 - Auf See, von Porto Conte, Sardinien bis Mahón, Menorca
Das erste kleinere Teilstück liegt vor uns, etwa 2 Tage und knapp 200 Seemeilen entfernt liegen die
Balearen. Es geht mitten durchs Mittelmeer Richtung Westen, nach Mahón auf Menorca.
20.08.2010 - 28.08.2010 - Mahón, Menorca
Die ersten zwei Tage haben wir Glück und können in diesem riesigen, spektakulären Naturhafen an
einer Boje direkt gegenüber dem Mega-Yacht-Pier in spuckweite zur Stadt festmachen.
30.08.2010 - 31.08.2010 - KingKong im Cockpit
Ungeachtet aller äußeren Umstände, die das Leben auf einem Segelschiff so mit sich bringen,
macht Quinn alle typischen Baby-Entwicklungsschritte durch, die schönen und die stressigen und
genau wie zu Hause seufzen wir regelmäßig: alles nur eine Phase!
31.08.10 - 02.09.10 - Man spricht deutsch!
Die Überfahrt nach Mallorca entpuppt sich deutlich stürmischer als der Wetterbericht vom Vorabend
ankündigte. Wir wollen die letzten Ausläufer der vorangegangenen stürmischen Tage mit Nordost-
Wind nutzen, um weiter Richtung Westen zur Nachbarinsel zu rauschen.
02.09.10 - 04.09.10 - Überraschende Begegnung
Auch wenn wir uns in den letzten Tagen sehr viel Mühe gegeben haben, deutschen Touristen aus
dem Weg zu gehen, haben wir uns über diese unverhoffte Begegnung sehr gefreut.
06.09.2010 - 10.09.2010 - Eine Bucht voller Überraschungen
Eine idyllische Bucht im Südwesten der großen Bucht von Palma. Wir haben diese Bucht schon vor
zwei Jahren entdeckt und sie als eine der schönsten von Mallorca deklariert.
12.09.2010 - 20.09.2010 - Geburtstagsvorbereitungen am Traumstrand
Von Mallorca aus rauschen wir über Nacht direkt durch nach Formentera und lassen Ibiza links,
bzw. in unserem Falle nicht links, sondern an Steuerbord liegen. Den legendären Ibiza-
Sonnenuntergang bekommen wir natürlich trotzdem geboten.
18.09.2010 - Smilla wird vier!
Pünktlich zu Smillas Geburtstag ist Starkwind aus Südost angesagt und wir haben uns in das
Bojenfeld östlich des Hafens umgelegt. Aber wie heißt es in Smillas Lieblings-Geburtstagslied: Egal
ob es stürmt, regnet, oder schneit, heut ist Dein Geburtstag...
20. - 26.09.2010 - Spanische Mittelmeerküste - Von Formentera über Aguilas nach Almerimar
Das Mittelmeer hat uns fest im Griff und will uns nicht rauslassen – so scheint es. Seit wir
Formentera verlassen haben, haben wir mit permanentem Gegenwind und
Schlechtwetterwarnungen zu kämpfen. Schon unsere Überfahrt von Formentera nach Aguilas an
der spanischen Küste müssen wir wegen massiver Gewitterwarnungen abkürzen.
27.09.2010 - 02.10.2010 - Von Almerimar nach Gibraltar - Dolphin Days
Die etwas mehr als 120 Seemeilen von Almerimar nach Gibraltar halten einige Überraschungen für
uns bereit – an den Gegenwind aus West haben wir uns ja inzwischen gewöhnt, der ist leider keine
Überraschung mehr. Dafür aber die unglaublich vielen Delphine, die uns auf einmal begegnen.
03.10.2010 - 07.10.2010 - Gibraltar - Very British!
Gibraltar ist unverkennbar britisch. Die Postkästen sind knallrot, an der Straße stehen freundliche
Bobbys und über der Festung weht natürlich der Union Jack.
07.10.2010 - Ab durch die Strasse von Gibraltar - auf nach Afrika!
Die Passage durch die Strasse von Gibraltar Richtung West ist deutlich komplizierter als
andersherum. Denn egal, wie die Tide gerade steht, es strömt immer Wasser aus dem etwas höher
gelegenen Atlantik ins Mittelmeer.
07.10.2010 – 08.10.2010 - Rabat und die Riesenwellen
Kaum haben wir das Cap Espartel umrundet, begrüßt uns die Atlantikdünung. Obwohl die Welle mit
2-3m relativ hoch ist, empfinden wir sie nicht als unangenehm, da sie sehr langsam und träge
dahinrollt.
08.10.2010 – 12.10.2010 - Rabat und der Regen
Nachdem wir die Einreiseformalitäten mit drei freundlichen Beamten an Bord problemlos hinter uns
gebracht haben und uns glücklicherweise der Besuch des Waffen Spürhundes an Bord erspart
bleibt, machen wir in der Marina am Schwimmsteg fest.
13.10.2010 - 15.10.2010 - Rabat und Salé: zwei marokkanische Welten
Die nagelneue Bouregreg-Marina von Rabat liegt im Fluss Oued Bou Regreg, genau zwischen den
beiden Städten Rabat und Salé. Und hier treffen wirklich Welten aufeinander.
16.10.2010 - 18.10.2010 - Wir wollen los
Uns jucken die Füße, wir wollen los. Die holländischen Familien von den Nachbarbooten sind
schon vor zwei Tagen in Richtung Kanaren abgefahren. Jetzt wollen auch wir hinterher, der
Wetterbericht hat schönsten Nordwind angekündigt.
18.10.2010 - 22.10.2010 - Auf See, Kurs West-Südwest Richtung Kanarische Inseln
Vor uns liegen etwa 450 Seemeilen bis zu der nördlichsten Insel der Kanaren: Graciosa. Hier soll
es bei Playa Francesa einen wunderschönen Ankerplatz geben, der von unserem Handbuch als
einer der schönsten der Kanarischen Inseln beschrieben wird.
22.10.2010 - 31.10.2010 - Jede Menge Kinder, Strandparties und Lagerfeuer
Gleich unser erster Ankerplatz auf den kanarischen Inseln lässt keine Wünsche offen. Isla
Graciosa, die nördlichste und kleinste Insel der Kanaren bezaubert durch traumhafte Sandstrände,
kristallklares Wasser und natürlich einen großen Vulkan.
31.10.2010 - 06.11.2010 - Feuerberge, Aschefelder und Lavahöhlen
Von der Marina Rubicon ganz im Süden Lanzarotes geht es in den legendären Timanfaya
Nationalpark, um uns die berühmten Lavafelder und Vulkankrater ganz aus der Nähe
anzuschauen.
06.11.2010 - 18.11.2010 - Badeurlaub
Für die nächsten zwei Wochen machen wir das, was alle auf den kanarischen Inseln machen –
Badeurlaub. Bevor die aufregenden Vorbereitungen für die Atlantiküberquerung losgehen und wir
wahrscheinlich wieder wenig Zeit und viel Arbeit am Boot haben, wollen wir noch mal so richtig
ausspannen.
18.11.2010 - 23.11.2010 - La Gomera und der Nebelwald
Nach den trockenen, sandigen und heißen Vulkaninseln der letzten Wochen präsentiert sich La
Gomera ganz anders, tropischer und grüner. Außerdem sind hier die Berggipfel fast immer in
Wolken gehüllt. Auch wenn es nicht regnet, ist es hier nachmittags kühler und feuchter.
24.11.2010 - 08.12.2010 - Vorbereitungen für die Atlantiküberquerung
Auch wenn man sich inzwischen in vielen anderen Häfen der kanarischen Inseln auf die
Atlantiküberquerung vorbereiten kann, haben wir uns für den Klassiker Las Palmas auf Gran
Canaria entschieden. Vor drei Tagen ist von hier aus die jährliche Atlantik Ralley for Crusiers
gestartet und jetzt ist wieder Platz in der Marina.
23.12.2010 - 01.01.2011 - Atlantiküberquerung Teil 1
Leinen los in Las Palmas. Für Landratten mag unser Abfahrtstermin einen Tag vor Weihnachten
ganz schön seltsam anmuten. Aber so ist das mit Wind und Wetter, sie nehmen keine Rücksicht auf
Feiertage oder ähnliches.
01.01.2011 - 12.01.2011 - Unterwegs auf den Kap Verden
Etwas mehr als 300 Seemeilen vor der Westspitze des afrikanischen Kontinents, dem Kap Verde in
Senegal, liegen die gleichnamigen Inseln. Das kapverdische Archipel besteht aus insgesamt 15
Inseln, die sich grob in eine nördliche und eine südliche Inselkette teilen.
13.01.2011 - 30.01.2011 - Atlantiküberquerung Teil 2
Nach fast zwei Wochen auf den kapverdischen Inseln heißt es nun wieder Anker auf. Etwa 2000
Seemeilen liegen diesmal vor uns, eine Entfernung die kaum zu fassen ist. Wir werden zwischen
zwei und drei Wochen unterwegs sein, fern jeglicher Zivilisation.
31.01.2011 - 12.02.2011 - Barbados Teil 1
Wir haben wie viele andere Segler Barbados zu unserem Ziel der Atlantiküberquerung gemacht, da
die Insel etwa 90 Seemeilen östlich des Antillenbogens liegt und so mit fast genau 2000 Seemeilen
Entfernung, die kürzeste Strecke von den Kapverden darstellt. Außerdem ist Barbados später
gegen den Passatwind aus Osten deutlich schwerer zu erreichen.
15.02.2011 - 22.02.2011 - Barbados Teil 2 (Unterwegs auf Barbados)
Unser erster Ausflug auf Barbados geht in den Süden, in die Hauptstadt Bridgetown. Ursprünglich
wollten wir dorthin segeln, um in der nahen Carlisle Bay zu ankern. Alle Crusing Guides geben
diese Bucht als einzige Ankermöglichkeit auf Barbados an. Wir wissen es inzwischen besser...
24.02.2011 - 19.03.2011, St. Lucia - Palmen, Prinzessinnen und Piraten
Wer Robinson-Feeling und karibische Einsamkeit sucht, ist in der Rodney Bay auf St. Lucia
komplett falsch. Hier blüht die Segler-Community. Kein Wunder, denn die ARC (Atlantic Ralley for
Cruisers) feiert hier jedes Jahr im Dezember ihren Zieleinlauf.
20.03.2011 - 01.04.2011, Martinique - Shopping, Strand und Sightseeing
Der kleine Ort an der Südküste Martiniques besticht weniger durch seine malerische Silhouette als
durch seine exzellenten Versorgungsmöglichkeiten und seine sehr sichere Lage in einer tief
eingeschnittenen Magrovenbucht. Wir ankern ganz vorne in dem riesigen Ankerfeld vor der
Marina, das ein wenig den Flair eines Supermarktparkplatzes verströmt.
03.04.2011 - 18.04.2011 - Iles de Saints, Guadeloupe - „Sommerfrische“ in Fronkraisch
Die kleine Inselgruppe im Süden Guadeloupes verströmt eine so idyllische und gleichzeitig
verschlafene Atmosphäre, dass einem angesichts einiger Urlauber in Bermudashorts, rosa
Oberhemden und Stroh-Hüten sogleich Begriffe wie „Sommerfrische“ in den Kopf schießen.
19.04.2011 - 24.04.2011 - Portsmouth, Dominica - Viele Früchtchen und ein Filmset
Dominicas besonderer Reiz liegt in ihrer üppigen, ursprünglichen Natur. Der dichte Regenwald
wächst bis knapp an den Strand und verblüfft mit seiner verschwenderischen Vielzahl
verschiedener Grüntöne, für die es längst keine Namen mehr gibt. Dies ist eindeutig die
tropischste Insel unserer bisherigen Reise.
12.05.2011 - 26.05.2011 - Die Grenadines, Teil 1: Bequia und Canouan
Südlich der Hauptinsel St. Vincent liegt ein Archipel vieler kleiner verstreuter Inseln, die
Grenadines. Wie in einem Juwelenkästchen hat jede dieser Insel etwas Besonderes zu bieten, von
einsamen Robinsonstränden bis hin zum Urlaubs-Reservat für Superreiche. Wir haben uns einige
rausgepickt und haben von Norden nach Süden Bequia, Canouan, die Tobago Cays, Union Island
und schließlich Carriacou besucht.
26.05.2011 - 01.06.2011 - Die Grenadines, Teil 2: Die Tobago Cays - Kronjuwelen der
Grenadines ...und ein Schlechtwetter-Stopp auf Union Island
Die Tobago Cays, eine kleine Gruppe von vier einsamen Inseln, umgeben von einem schützenden
Riffgürtel, sind das viel gepriesene Highlight der südlichen Karibik. Ein Glück also, dass wir Ende
Mai, in der Nebensaison, hier eintreffen.
01.06.2011 - 13.06.2011 - Die Grenadines, Teil 3: Tyrrel Bay, Carriacou - ein verschlafenes
Paradies
Carriacou, die südlichste der Grenadine Inseln gehört politisch schon zu Grenada. Wir ändern also
unsere Gastlandflagge und machen einen kurzen Ankerstopp vor der Hauptstadt Hillsborough, um
einzuklarieren. Nach nicht mal einer Stunde sind die Formalitäten freundlich und unkompliziert
erledigt und wir können weiter in die Tyrrel Bay am Südwest-Ende der Insel segeln.
13.06.2011 - 28.07.2011 - Prickly Bay, Grenada - Teil 1
Von Carriacou bis zur Nordspitze Grenadas sind es nur 14 Seemeilen, eigentlich ein Katzensprung
bis man wieder im Lee von Grenada gemütlich bis zur Prickly Bay an der Südküste segeln kann.
Doch diese 14 Seemeilen bergen eine navigatorische Herausforderung.
13.06.2011 - 28.07.2011 - Prickly Bay, Grenada - Teil 2
Sommer in der Karibik heißt auch gleichzeitig Regenzeit. Klar, der Regenwald heißt schließlich aus
gutem Grund so. Wir verkleiden Touch Wood wieder mit dem bereits in Marokko erprobten
Beduinen Zelt-Look. Zwei große Dächer über unserem Cockpit und den beiden Einstiegsluken in
die Seitenrümpfe lassen uns auch während der manchmal mehrfach täglichen Schauer trockenen
Hauptes vom Ost- in den Westflügel unseres Schlöss...äh... Schiffchens gelangen.
Ein Jahr ist rum (Teil 1)
Wir vier auf unserem Katamaran Touch Wood haben in den letzten 12 Monaten so viele
verschiedene Dinge erlebt, unterschiedliche Kulturen kennen gelernt und atemberaubende
Landschaften gesehen, dass es eine ganze Weile gedauert hat, das alles zu rekapitulieren.
Ein Jahr ist rum (Teil 2)
Fast wie Familie - Wir lernen den deutschen Einhandsegler Frank mit seinem 33 Fuß Stahlschiff
Irini am Ankerplatz in Mahon, Menorca kennen. Mit einer Tasche voller Bücher zum Tausch klopft er
an unsere Bordwand.